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Selina Bloch erhält Fritz-Stolz-Preis

Die Schweizerische Gesellschaft für Religionswissenschaft hat Selina Bloch und Gary Picard den Fritz-Stolz-Preis 2025 verliehen

Selina Bloch untersucht in ihrer Masterarbeit an der Universität Zürch, basierend auf einer dreimonatigen ethnografischen Feldforschung in Tadschikistan, wie zwei internationale, christlich affiliierte NGOs die Herausforderungen des lokalen Alltagskontextes navigieren, um dort Entwicklungsarbeit zu leisten.

Für diese NGOs stellt der säkularisierende Kontext Tadschikistans, der in der Erbschaft der Sowjetzeit und des 'War on Terror' ein kontinuierlich ausgebautes regulatorisches Rahmenwerk für Religion hervorgebracht hat, eine Reihe von Herausforderungen dar. Die beiden Organisationen und ihre Mitarbeitenden begegnen diesen Herausforderungen auf unterschiedliche Weise, gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie grossen Wert darauf legen, dem Vorwurf des Proselytismus zu entgehen. Unter anderem tun sie dies, indem sie ihre Arbeit im Sinne von Bruno Latours Konzept der 'Übersetzung' als Entwicklungs- bzw. humanitäre Arbeit im 'nicht-religiösen Feld' positionieren.

Laut der Jury leistet Selina Bloch mit ihrer Masterarbeit nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Religionswissenschaft, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für die Ethnologie, die Entwicklungsforschung und die politischen Wissenschaften. Besonders hervorgehoben werden ihr innovativer Umgang mit theoretischen Konzepten sowie „die aussergewöhnliche theoretische Reife, methodische Reflexivität und stilistische Klarheit, die die Arbeit auf das Niveau einer Dissertation heben.“

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