Dr. Serena Dankwa
Assistentin / PostDoc
Serena Dankwa
Philosophisch-Historische Fakultät
Departement Gesellschaftswissenschaften
Professur Meiu

Assistentin / PostDoc

Münsterplatz 19
4051 Basel
Schweiz

Tel. +41 61 207 27 41
serena.dankwa@unibas.ch

Serena Owusua Dankwa ist Oberassistentin am Ethnologischen Seminar der Universität Basel. Sie hat an der Schnittstelle von akademischen, aktivistischen und künstlerischen Formen der Wissensproduktion gearbeitet, mit einem besonderen Schwerpunkt auf queeren, schwarzfeministischen und afrikanischen Konzepten von Geschlecht, Sexualität, Freundschaft und Intimität. Ihr neues Forschungsvorhaben fokussiert auf Safe House Intimacies im Spannungsfeld von Schutz, Sicherheit, Mobilität und Repression und im Kontext feministischer Entwicklungs- und Solidaritätsprojekte.

Ihre Ethnographie Knowing Women: Same-Sex Intimacy, Gender and Identity in Postcolonial Ghana (Cambridge 2021) ist ausserhalb Südafrikas die erste Ethnografie zu Frauenliebenden Frauen in Afrika. Es erhielt 2022 den Ruth Benedict Preis und 2024 den Elliot P. Skinner Preis der American Anthropological Association. Knowing Women basiert auf ihrer Doktorarbeit, die u.a. durch den Schweizerischen Nationalfonds und ein Sarah Pettit Fellowship der Yale University finanziert wurde.

Dankwas Fokus auf Wissensproduktion ist einerseits geprägt von Aktionsforschung, die sie im Rahmen von Art.School.Differences an drei Kunsthochschulen in Zürich und Genf durchgeführt hat. Andererseits konzipierte sie im Hochschulentwicklungsprojekt Critical Diversity Literacy through Arts and Further Education an der Fachhochschule Nordwestschweiz kunstbasierte Lehrformate, die einen diskriminierungskritischen Zugang zu Diversität eröffnen. Die Ergebnisse dieses Projekts, dokumentierte sie in der Podcast-Serie und im Sammelband Bildung.Macht.Diversität (transcript 2021). Sie ist zudem Mitherausgeberin von Racial Profiling: Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand (transcript 2019).

Dankwa ist nach einer längeren Tätigkeit im NGO-Bereich zu geschlechtsspezifischer Migration und Entwicklungszusammenarbeit in die Wissenschaft zurückgekehrt. Im NGO-Kontext engagierte sie sich für die Sexarbeitende und Arbeitsmigrantinnen in der Schweiz und schulte kleine NGOs, die sich in Westafrika und in Südosteuropa gegen geschlechtsspezifische Gewalt und für sexuelle und reproduktive Gerechtigkeit einsetzen. Sie ist zudem Expertin in der Jury des Gleichstellungspreis der Stadt Zürich und in der Fachkommission der Schweizer Kulturstiftung pro helvetia.

Dankwa promovierte am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern, sie hat ein Lehrdiplom von der Musikhochschule Luzern und einen MA in Afrikastudien von der School of Oriental and African Studies (SOAS). Für Ihren MA-Abschluss hat sie musikethnologische und historische Daten der Basler Mission aufgearbeitet. Vor ihrer Tätigkeit als Wissenschaftlerin und in Nichtregierungsorganisationen unterrichtete sie klassische Gitarre und arbeitete als Kulturjournalistin für das Schweizer Radio und Fernsehen SRF und für BBC Radio 3 in London.

  • Sexualität, Intimität, Verwandtschaft

  • Zugehörigkeit, Intersektionalität, Diskriminierungskritik

  • Entwicklungszusammenarbeit und reproduktive Gerechtigkeit

  • Geschlechtsspezifische Gewalt, Arbeitsmigration und Menschenhandel

  • Schwarze, postkoloniale und dekoloniale feministische Ansätze

  • Westafrika

  • Schweiz

  • Südosteuropa